Sven van Thom

„Tanz den Spatz“ ist endlich da

25.09.2018

Das Warten hat ein Ende.
Wochenlang hatte ich mich Anfang des Jahres eingeschlossen, um meine Kinderliederplatte aufzunehmen, und nun steht sie endlich in den Läden: „Tanz den Spatz“.

Die 13 Songs bewegen sich stilistisch irgendwo zwischen leichtfüßigem Gitarrenpop, Hip Hop, Rock und Singer/Songwriter-Melancholie. Im Grunde ging es mir beim Schreiben und Produzieren darum, musikalisch gar nichts anders zu machen, als wenn ich eine Platte für Erwachsene machen würde – schließlich habe ich junge Eltern oft genug stöhnen gehört, dass es eine ziemliche Herausforderung sei, Kindermusik zu finden, die auch für die Eltern selbst erträglich ist. Allzu oft wird man mit billig produziertem, herzlosem Pop-Trash abgespeist, oder Liedermacher verfallen schnell in eine Babysprache, die für Erwachsene nur wenig Anreiz bietet, bei einer gemeinsamen Autofahrt lauthals mitzusingen. (Natürlich gibt es Ausnahmen, aber die muss man erst einmal finden.)
Ein Lichtblick ist seit wenigen Jahren die Kinderlieder-Sampler-Reihe „Unter meinem Bett“ vom Oetinger-Verlag. Heroen der deutschsprachigen Indie-Szene, wie Die Höchste Eisenbahn, Olli Schulz, Laing, Bela B, Bernd Begemann, Sebastian Madsen & Lisa Who, Keimzeit, Clueso, Wolfgang Müller, Dota Kehr, Tex und viele andere schrieben für diese CDs Lieder, die sich textlich zwar mit Kinderthemen befassen, musikalisch jedoch nicht in eine Richtung verbiegen, wie man sich Kindermusik im herkömmlichen Sinne vorstellt.
Und genau das wollte auch ich mit „Tanz den Spatz“ erreichen – eine abwechslungsreiche Platte mit Liebe zum musikalischen Detail und mit Texten, in denen Kinder ab vielleicht vier oder fünf Jahren einiges entdecken können, und deren Eltern finden beim gemeinsamen Hören hoffentlich ein bisschen was zum Grinsen.

Natürlich habe ich nicht alles an dieser Platte allein gemacht.
Larissa Pesch hat nicht nur „Der Sommer ist vorbei“ und das Schlaflied „Der alte Baum“ mit mir gesungen, sondern mir auch mit den Texten zu „Der alte Baum“ und „Ich tanz den Spatz“ geholfen“.
Ina Simone Mautz hat den größten Teil des Textes für „Cowie Harpendale“ geschrieben, in dem sie ihren eigenen schwarz-weiß-gefleckten Kater beschreibt. Und ja, ihr Kater heißt wirklich so. Ich selber habe eigentlich nur noch Ina selbst in die erste Strophe eingebaut: „Ina hat schon seit Jahren einen Kater / einen echten und nicht den vom Sekt…“.
Anna Witzel (mit unseren FreundInnen Franzi und Tobi hatten wir vor vielen Jahren mal eine gemeinsame Band namens SAFT) gestaltet nicht nur seit Jahren meine CDs und schießt meine Fotos, sondern in ruhigen Minuten setzt sie sich auch mal hin und schreibt Songtexte. Sie gab mir den Text zu „Glatze wie Opa“, den ich nur noch in ein musikalisches Gewand kleiden musste.
Anne Müller (Wir sangen früher gemeinsam in der Band BEATPLANET) half mir mit ihren Cello-Künsten bei den Aufnahmen zu „Glatze wie Opa“ und „Der alte Baum“, und für „Stefanie“ holte sie noch den Violinisten Artion Ordiyants hinzu.

Der Berliner Comiczeichner Mawil gestaltete nicht nur das goldige Spatzen-Cover für meine CD, sondern malte zudem auch noch jeweils ein weiteres Bild für jeden Text im Booklet.
Markus Langer und Katharina Markward von Oetinger haben sich liebevoll dafür eingesetzt, dass diese Platte überhaupt zustande kam.
Annette Herrmann von Loob steht mir seit Jahr und Tag zur Seite, wenn ich mal Hilfe brauche oder nicht weiter weiß, und Martin Gotti Gottschild gab mir einen ziemlich guten Tipp, wie ich den Text zu „Nie wieder Heim“ noch mehr auf den Punkt bringen kann.

All diese Menschen haben dafür gesorgt, dass „Tanz den Spatz“ so geworden ist, wie ich es heute in den Händen halte. Und dafür sage ich ihnen von ganzem Herzen: Danke.