Sven van Thom

Darüber kann ich nicht lachen

06.10.2015

Nichts hat die Gemüter in diesem Jahr so sehr erhitzt wie die Debatte um die Aufnahme von Flüchtlingen, und auch mich hat das Thema nicht kalt gelassen.
Oft genug habe ich gewaltig schlechte Laune bekommen, wenn ich wieder einmal nicht davon lassen konnte, mir diverse Kommentare dazu im Netz durchzulesen, und die Zerstörungen von Flüchtlingsunterkünften taten ihr Übriges.

Konnte ich anfangs noch über Seiten wie „Hooligans gegen Satzbau“ herzlich lachen, ist mir der Spaß daran im Laufe des Jahres doch gehörig vergangen, denn irgendwann wird einfach klar: Eine überhebliche Haltung denen gegenüber einzunehmen, die sich aus mir unverständlichen Gründen bedroht fühlen, bringt auch niemanden weiter.

Und so bin ich, wie wahrscheinlich viele Menschen dieser Tage, hin und her gerissen zwischen Fassungslosigkeit, Wut und Traurigkeit darüber, dass ein so großer Teil der Menschen in diesem Land von Empathie wahrscheinlich noch nie gehört hat.

In „Darüber kann ich nicht lachen“ habe ich versucht, all das in ein Lied zu packen. Eine Lösung zu dem Problem mit den „Besorgten“, die einfach lauter zu brüllen scheinen als alle anderen, habe ich natürlich auch nicht. Dennoch hoffe ich, denjenigen Mut machen zu können, die über diese Arschlöchrigkeit nur den Kopf schütteln können.

Mal was ganz anderes:
Im Oktober bin ich noch zu vier Konzerten unterwegs, und ich verspreche:
Da wird’s lustiger.

Kommt vorbei. Ich würde mich freuen.

10.10. – Leipzig – Horns Erben
15.10. – Magdeburg – Moritzhof
24.10. – Halle – Club Drushba
31.10. – Helmstedt – Kulturcafé